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Christine

Praktische Tipps: Plastik vermeiden und Gefahren vorbeugen


Heute möchte ich euch einige praktische Tipps geben, wie ihr Plastik sowie die darin enthaltenen Chemikalien vermeiden könnt. In den letzten beiden Blogartikel ging es um die schädlichen Zusatzstoffe im Plastik und die gesundheitlichen Gefahren von Mikroplastik. Falls ihr Nachholbedarf habt, habe ich euch die Artikel hier nochmal verlinkt.


Tatsache ist, dass Mikroplastik und die gefährlichen Zusätze aus dem Plastik mittlerweile überall in der Umwelt und auch in unserem Körper zu finden sind. Damit müssen wir uns wohl abfinden! Mir als Mutter hat diese Tatsache schwer zugesetzt. Das schlimmste für mich war, dass ich egal was ich auch machen würde, meine Tochter nicht davor schützen kann. Ich habe einige Nächte wachgelegen und mich um die Gesundheit und die Zukunft meiner Tochter gesorgt. Was mir jedoch wieder Hoffnung gemacht hat, war dass die Plastikchemikalien im Körper innerhalb von 2 Monaten deutlich verringert werden können, indem man lediglich Plastikverpackungen und Plastikprodukten meidet. Das Ganze kann zusätzlich durch eine natürliche Entgiftung unterstützt werden. So kann die Menge an schädlichen Chemikalien im Körper weiter gesenkt werden. Vielleicht können wir unsere Kinder nicht komplett vor den Alltagsgiften bewahren, aber wir können trotzdem noch einiges tun, um die Belastung für unsere Familie so klein wie möglich zu halten. Ich glaube, dass ist das einzige was wir alle tun können, schließlich gibt es keine Alternative!



Bedenkliche Kunststoffe

drei grüne Pfeile, recycling
Recyclingcode

Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Kunststoffen auf dem Markt. Für uns Verbraucher ist es sehr schwierig die problematischen Kunststoffe von den Unproblematischen zu unterscheiden.

Die meisten Kunststoffprodukte haben einen Recyclingcode. Der Code besteht aus drei Pfeilen (wie Abbildung rechts) und meist einer Nummer in der Mitte, die das verwendete Material angibt. Recylingunternehmen können so die verschiedenen Kunststoffarten für ihre weitere Verwertung voneinander trennen. Wir als Verbrauchern können den Recyclingcode ebenfalls nutzen, um die bedenklichen Kunststoffe zu identifizieren. Welche Kunststoffe sich hinter welchem Recyclingcode verbirgt und welche Gefahren von welchem Kunststoff ausgehen, habe ich euch hier kurz mal zusammengefasst.

 

Recyclingcode 1: vermeiden!

PET (Polyethylenterephtalat) gibt mit der Zeit die Substanz Aceldehyd ab, welche im Verdacht steht krebserregend zu sein.

Recyclingcode 2 & 4: PE (Polyethylen) enthält keine Weichmacher und gilt nicht als gesundheitsgefährdend, kann aber wenn es in die Umwelt gelangt und dort in Mikroplastikteilchen zerfällt den Weg in unsere Nahrungskette finden.

Recyclingcode 3: unbedingt vermeiden!

PVC (Polyvinylchlorid) enthält Weichmacher, die nicht fest mit dem Kunststoff verbunden sind. Die Weichmacher sammeln sich in der Luft und im Hausstaub an oder gelangen über die Verpackung in unsere Nahrung. Weichmacher gelten als höchst gesundheitsgefährdend, weil sie auf unseren Hormonhaushalt wirken, die Fortpflanzungsfähigkeit und Entwicklung stören. Kinder sind besonders gefährdet, da sie sich noch im Wachstum befinden und über Plastikspielzeug, Fußböden und den Hausstaub vermehrt Weichmacher aufnehmen.

Recyclingcode 5: PP (Polypropylen) enthält kaum bedenkliche Chemikalien, ist aber wie jeder Kunststoff aufgrund seiner Lebensdauer extrem schädlich für die Umwelt.

Recyclingcode 6: Bei der Herstellung des Kunststoffes PS (Polystyrol) wird Benzol eingesetzt, welches als krebserregend gilt. Durch die Verarbeitung wird außerdem Sytrol freigesetzt. Diese Substanz kann das Erbgut schädigen.

Recyclingcode 7: unbedingt vermeiden!

PC (Polycarbonat) enthält den Zusatzstoff Bisphenol A (BPA), welcher sich ebenfalls wie die Weichmacher in PVC (Code 3) hormonell auswirken kann. Seit die Gefahren von BPA in den Medien bekannt wurden, ist der Einsatz in der Lebensmittelbranche rückläufig, jedoch wird BPA oftmals durch Bisphenol S (BPS) ersetzt. BPS unterscheidet sich kaum von BPA. Es ist nämlich genau so schädlich! Kennzeichnungen mit "BPA-frei" signalisieren falsche Sicherheit. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte auf die Kennzeichnung "Bisphenol-frei" achten oder Kunststoffe mit dem Recylingcode 7 komplett meiden.


Warnung:

Die Recyclingcodes 1, 3 und 7 möglichst vermeiden, da diese Kunststoffarten höchst gesundheitsgefährdend sind.

 

Tipps zum Vermeiden von Plastik

Wir nehmen täglich geringe Mengen von Plastikchemikalien aus den verschiedensten Quellen auf. Die Chemikalien können sich in unserem Körper ansammeln und die schädliche Wirkung erhöhen und können uns auf die Dauer krank machen. Wie können wir das verhindern? Indem wir auf Produkte aus Kunststoff, so gut es eben geht, verzichten. Hierbei sollten vor allem die bedenklichen Plastikarten, die mit unserer Nahrung in Berührung kommen, gemieden werden. Um Plastik künftig zu reduzieren, sollte der erste Schritt sein: es gar nicht erst zu kaufen. Hierfür habe ich euch ein paar Tipps für den nächsten Einkauf zusammengeschrieben:



So, nachdem ihr euren Plastikkonsum beim Einkaufen reduziert habt, solltet ihr im zweiten Schritt eure Küche von Plastikutensilien befreien. Am besten ersetzt ihr nach und nach einige eurer künstlichen Küchenhelfer. Ich würde mit den Gegenständen anfangen, die laufend mit Hitze, flüssigen oder fettigen Nahrungsmitteln in Berührung kommen, wie z.B. dem Wasserkocher, Kochlöffel, Kaffeebecher "To Go" usw. Hier ist nämlich die Gefahr am höchsten, dass sich die Chemikalien aus dem Plastik lösen und ins Essen übergehen. Auch hier habe ich ein paar nützliche Tipps für euch:



Beide Dokumente zur Vermeidung von Plastik beim Einkaufen und in der Küche habe ich euch hier als PDF zum Download verlinkt. Natürlich kann man Plastik auch noch im Bad, im Haushalt, unterwegs und in vielen anderen Lebensbereichen reduzieren. Das würde allerdings den Rahmen dieses Blogartikels sprengen. Ich werde jedoch bald mal einen einigen Blogartikel dazu schreiben. Ihr könnt mir gerne in die Kommentare reinschreiben, in welchen Bereichen ihr gerne mehr Plastik reduzieren wollt.


Nächste Woche wird es dann darum gehen, wie ihr euch von den Chemikalien in eurem Körper auf natürliche Weise entgiften könnt.


Bis dahin, alles Gute!


Eure Christine


P.S.: Kennst du schon meine Facebook-Gruppe "Grüngefühle - Plastikmüll reduzieren und nachhaltiger leben als Familie? Die Gruppe ist für alle Mamas, die etwas am Lebenstil ihrer Familien ändern wollen, aber nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Hier bekommst du Hilfestellung bei deinen ersten Schritten hin zu einem nachhaltigeren Familienleben mit weniger Plastikmüll. Du darfst hier alles fragen, deine Erfahrungen und Probleme teilen, ohne dass dich jemand verurteilt oder blöd aussehen lässt. Geminsam bringen wir Schritt für Schritt mehr Nachhaltigkeit in deine Familie. Hier geht's zu meiner Facebook-Gruppe. Ich freu mich auf dich!



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Quellen:

Schröder, H. (2017): Plastik im Blut - Wie wir uns und die Umwelt täglich vergiften, VAK Verlag, Kirchzarten bei Freiburg


Global 2000 (2019): https://sb6ad7a23039170eb.jimcontent.com/download/version/1311784666/module/5198676864/name/PlastikInformation.pdf


BUND (2019): https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/meere/meere_mikroplastik_einkaufsfuehrer.pdf


Verbraucherzentrale Hamburg (2016): https://www.vzhh.de/themen/lebensmittel-ernaehrung/schadstoffe-lebensmitteln/schoen-verpackt-um-welchen-preis


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